Es gehört zweierlei zum inneren Fortschritt: eine Stimme, die zu uns spricht, und ein Ohr, das sie hören kann.
Wenn ich auch sonst keinen Grund hätte, an die leitende Fürsorge eines ganz anderen, denkenden Geistes zu glauben, so wäre es doch diese Erfahrung: Alle für meinen inneren Lebensgang wichtigen Bücher sind mir »zufällig« in den Weg gekommen, während ich aus selbst ausgesuchten sozusagen nichts gelernt habe. Vielleicht nicht, weil nichts darin stand, sondern weil der richtige Augenblick noch nicht gekommen war, um es aufzunehmen.
(aus Carl Hilty: »Für schlaflose Nächte«, Leipzig/Frauenfeld 1908)