Bei dem Bestreben, sich selbst zu verbessern, kommt für den Augenblick manchmal mehr heraus, wenn man sich vornimmt, alles Hässliche und Ordinäre zu vermeiden, statt alles Böse. Denn man hat das Erstere mehr in seiner Gewalt.
Die Gewöhnung an das wahrhaft Schöne, als Lebensbedürfnis und Charaktereigenschaft, ist jedenfalls eine der allerbesten Schutzwehren, die man einem jungen Menschen in das Leben hinaus mitzugeben vermag.
(aus Carl Hilty: »Für schlaflose Nächte«, Leipzig/Frauenfeld 1908)