Der Glaube besteht nicht in einer Anstrengung, sondern in einer Übergabe — an Gott. Wir klopfen nicht an seine Tür, sondern er klopft an unsere, und wir müssen ihm auftun.
Dann kommt alles stufenweise ganz von selbst: erst grünendes Feld, dann Frucht verheißende Ähren, dann reife, gute Früchte und zuletzt die Einsammlung zur Ruhe nach einem wohlverbrachten Leben, das nicht umsonst gewesen ist.
»Denen, die Gott lieben, müssen auch alle Dinge zum Besten dienen.« (Röm 8 28) Wer das in Wahrheit glaubt, für den haben die Begriffe »Glück« und »Unglück« im gewöhnlichen Sinn aufgehört zu existieren.
Er gehört nicht mehr zu denen, »die Durst nach Lust und Furcht vor Leid betören«. Zef 3 14–20
(aus Carl Hilty: »Für schlaflose Nächte«, Leipzig/Frauenfeld 1908)