Obd 1 12, Mi 7 7–11, Nah 1 7–12 sind Stellen aus alten Prophetenworten, die den meisten Menschen weniger geläufig sind. Sie enthalten aber große Wahrheiten und einen reellen Trost für Leidenszeiten.
Die Frage »wo ist nun dein Gott?« wird gerade gegenwärtig, angesichts der »Realpolitik« mancher Staaten, wieder ungewöhnlich oft gestellt. Die Antwort wird sicherlich nicht ausbleiben, so wenig, wie sie über die Großstaaten der damaligen Welt ausgeblieben ist. Wo sind sie jetzt? Nur das kleine Volk der Juden ist übrig geblieben und lebt immer noch fort, und zwar trotz aller Fehler und Untreue, sogar trotz der schwersten Schuld, die es seinerzeit auf sich nahm.
Denn »Gottesverheißungen können ihn niemals gereuen«, selbst dann nicht, wenn wir ihn tatsächlich verlassen. Es folgt unfehlbar die Strafe dafür, aber nicht die Verwerfung für die, die dennoch, wenn auch nur unvollkommen, an ihn glauben.
Jer 1 19 Jer 15 11–13 Jer 29 11–13 Jer 30 16 Jer 31 31
Jes 55 6–7 Jes 57 17–21 Jes 12 8–13 Jes 40 27–31 Jes 30 18–22 Jes 28 24–29
(aus Carl Hilty: »Für schlaflose Nächte«, Leipzig/Frauenfeld 1908)