Leiden macht stark; Freuden schwächen im Ganzen nur. Die unschädliche Freude ist ein Ruhepunkt zwischen tapfer ertragenen Leiden, die aber alle auch Freude in sich bergen, soviel wie nötig ist.
Wenn dir das Leiden, das dich zu Gott treibt, lieber ist als die Freude, die dich von ihm entfernt, dann bist du auf gutem Weg.
Mir ist kein geschichtliches Beispiel bekannt von einem Gotteskind, das in völliger Verzweiflung starb. Aber nahe heran kommt diese Versuchung oft an die Besten.
(aus Carl Hilty: »Für schlaflose Nächte«, Leipzig/Frauenfeld 1908)