Das ist die höhere Lebensklugheit, die auf das Ende einer Sache sieht, statt auf den scheinbaren Augenblickserfolg. Von ihr sagt ein englischer Vorläufer der Reformation: »Ich habe das feste Vertrauen, dass am Ende die Wahrheit siegen wird.«1 In diesem Sinne genommen ist der Idealismus – vor allem, wenn er auf religiöser Grundlage beruht und mit einer gehörigen Dosis gesunden Menschenverstandes verbunden ist – die einzig erfolgreiche Lebensauffassung, der immer zuletzt der Sieg zufällt.
(aus Carl Hilty: »Für schlaflose Nächte«, Leipzig/Frauenfeld 1908)
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»I trowe, that in the end truth will conquere.« (John Wyclif, ca. 1330–1384) ↩