»Jene, die in dieser Welt nach mehr suchen als Glück, dürfen sich nicht beklagen, wenn Glück nicht ihr Anteil ist.«1 Das ist ein sehr wahres, obwohl vielleicht etwas »realpolitisch« und spöttisch gemeintes Wort und eine Erklärung vieler verfehlter Lebensläufe. Man muss in der Tat wählen zwischen diesem »Mehr« und dem Weniger.
Es ist das aber nicht das letzte Wort in Sachen Glück.
Es gibt ein Glück; allein wir kennen’s nicht;
Wir kennen’s wohl und wissen’s nicht zu schätzen.
Das ist ein noch viel wahreres Wort; aber diejenigen, die das intensivere Glück noch nie selbst empfunden haben, können es sich eben nicht vorstellen, sondern halten es für einen herkömmlichen Mythos oder ein überspanntes Gerede, während es die gesunde Wahrheit ist.
(aus Carl Hilty: »Für schlaflose Nächte«, Leipzig/Frauenfeld 1908)
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"Those who seek for something more than happiness in this world, must not complain, if happiness is not their portion." (James Anthony Froude, 1818–1894) ↩