(Lied Nr. 282 aus: Kleines Gesangbuch der evangelischen Brüdergemeine, Gnadau 1875)
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Sei fröhlich im Herzen, du heilige Seele,
du herrliche im Hochzeitkleid!
Dein Heiland, der zeucht dich aus finsterer Höhle
und schmückt dich mit Gerechtigkeit:
Er tilget die Sünden
mit seinem Blut,
dass keine zu finden,
die Schaden tut;
die Runzeln und Makeln und was da beflecket,
das hat er mit köstlicher Seide bedecket. -
O himmlische Zierde! Die Sonne der Gnaden
geht über mir verkläret auf:
Die Bürde der Sünden, womit ich beladen
in dem bisher unselgen Lauf,
die fället nun abe,
die drückt nicht hart;
weil Jesus im Grabe
sie hat verscharrt.
Ein lichtes und leichtes Herz hab ich bekommen,
nachdem ich sein sanftes Joch auf mich genommen. -
Es freue sich mit mir von außen und innen,
was Gott durch ihn versöhnet ist;
ach, liebet und lobet mit Herzen und Sinnen
den treuen Heiland Jesum Christ!
Ihr Lippen, erzählet
doch seinen Ruhm;
er hat mich erwählet
zum Eigentum;
trotz Sünde, trotz Teufel, trotz höllischen Pforten,
bin ich nun ein seliges Gotteskind worden. -
O herrliche Schätze, o ewige Güter,
die mir mein Heiland hat verehrt;
was ehmals verloren, das hat er mir wieder
durch seinen Tod und Blut gewährt.
Ich fass es im Glauben,
es ist ja mein;
und lass mir’s nicht rauben
noch fremde sein;
es ist mir ja darum so teuer erworben,
da er an dem Kreuze für mich ist gestorben.
Text: Johann Eusebius Schmidt (1669–1745)