(Lied Nr. 1167 aus: Kleines Gesangbuch der evangelischen Brüdergemeine, Gnadau 1875)
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Valet will ich dir geben,
du arge falsche Welt!
Dein sündlich böses Leben
durchaus mir nicht gefällt.
Im Himmel ist gut wohnen,
hinauf steht mein Begier;
da wird Gott ewig lohnen
dem, der ihm dient allhier. -
Rat mir nach deinem Herzen,
o Jesu Gottes Sohn!
Soll ich hier dulden Schmerzen,
hilf mir, Herr Christ! davon;
verkürz mir alles Leiden,
stärk meinen blöden Mut,
lass mich selig abscheiden,
setz mich in dein Erbgut! -
In meines Herzens Grunde
dein Nam’ und Kreuz allein
funkle all Zeit und Stunde:
drauf kann ich fröhlich sein.
Erschein mir in dem Bilde,
wie du für meine Not,
Herr Christe! dich so milde
geblutet hast zu Tod. -
Verbirg mein’ Seel aus Gnaden
in deine offne Seit;
rück sie aus allem Schaden in deine Sicherheit.
Wer hier zu Haus gewesen
in deines Namens Schloss,1
der ist ewig genesen
und kommt in deinen Schoß. -
Schreib meinen Nam’n aufs beste
ins Buch des Lebens ein;2
und bind mein’ Seel fein feste
ins schöne Bindelein
der’r, die teils hier noch grünen,
teils bei dir leben frei:3
So will ich ewig rühmen,
dass dein Herze treue sei.
Text: Valerius Herberger (1562–1627)